Mit dem Transport von Gütern erzielte die MEE lt. den eingesehenen Geschäftsberichten von 1923-1939 ihren größten Umsatz. Um das Frachtgut entsprechend erfassen zu können befanden sich auf dem gesamten Bahnhofsgelände 3 Wiegestellen, eine davon ist bereits in der Rubrik „Güterschuppen“ behandelt worden.
Weiterhin befand sich am Gleis 4 eine Gleiswaage, möglicherweise wurde diese erst mit der Erneuerung der Gleisanlagen 1925-28 errichtet.

Eine Fuhrwerkswaage existierte vermutlich von Anfang an auf der Ladestraße von Gleis 9. In den Akten des Thüringer Wirtschaftsministeriums vom 20.06.1940 findet sich ein Antrag auf Umbau der Waagegrube, da die bisherige den neuen Anforderungen für die schweren Kraftfahrzeuge nicht mehr genüge und diese nicht mehr gewogen werden konnten. Weiterhin wird darin erwähnt, dass das bestehende Wellblechwaagehaus auch für die neue Waage genutzt werden soll. Im September des gleichen Jahres findet sich in den Akten eine Verwarnung an die Bahnverwaltung Lenz & Co., da ein massives Wiegehaus an der Fuhrwerkswaage errichtet worden sei, ohne das eine Baugenehmigung dafür erteilt war.


Diese Aufnahme um 1910 zeigt hinter dem Güterwaggon eine Wellblechhütte. Möglicherweise befand sich hier die Fuhrwerkswaage, wenige Jahre später muss diese umgesetzt worden sein, da hier der Erweiterungsbau des Güterschuppens errichtet wurde.


Möglicherweise wurde die bestehende Wellblechhütte an die Gleiswaage umgesetzt, die zu diesem Zeitpunkt errichtet wurde, jedoch sind hierzu keine Akteneinträge zu finden. Mit der Gleiserneuerung Anfang der 1980er Jahre muss die Gleiswaage entfernt worden sein, da auf den Aufnahmen aus dieser Zeit die Wellblechhütte nicht mehr zu finden ist, wenngleich auf einem Lageplan von 1982 diese noch eingezeichnet ist.


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Das ist der Grund für die Verwarnung (siehe Text) der Bahnverwaltung von 1940.
Blick von Süden. Das Dach ist mitsamt Giebel vermutlich durch dort parkende Sattelschlepper verschoben worden.

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Blick von Osten.

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Blick von Norden.

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Blick auf die Westseite. Hinter dem Busch versteckt sich noch ein Fenster.

Der Abriss des Wiegehauses erfolgte bereits im Zuge des Gleisrückbaus 2008.